Blending with nature

Blending with nature

It’s still commonly said that nature is based on separation, competition, and conflict. But the old view of Darwin and „Survival of the Fittest“ no longer holds true! It wasn’t random mutations or DNA damage that enabled survival, but seemingly conscious adaptations through cooperation and mutual support. Science increasingly confirms this. Living beings appear to induce mutations and adaptations themselves through behavior and interaction with their environment (Jakob Johann). Epigenetics shows that environmental influences and experiences affect our DNA, turning genes on or off. One class of these genes, called Immediate-Early Genes (IEGs), takes only 3 seconds to activate.

We, too, are beings of nature. Just as a forest doesn’t end at its edge due to exchanges with the surrounding environment, we don’t end at our skin. A rich forest soil gradually transforms into meadow soil, and the climate within the forest affects its surroundings. Transition zones are everywhere. Everything is part of a vast ecosystem, including our bodies. The movement of substances through our veins mirrors the flow in rivers and streams. The “rubber hand experiment,” or the sensation of „feeling“ the car while parking, shows that even our body boundaries are flexible. Every human, animal, plant, fungus, and microbe is in constant exchange with the environment. When we walk through the forest, our immune system responds to the terpenes from the trees, and our gut and skin flora react when we touch things there. When the lungs face an infection, the lung microbiome first communicates with the gut microbiome, which then interacts with our immune system. We are always intertwined with our environment!


Es wird immer noch behauptet, dass die Natur auf Trennung, Wettbewerb und Konflikt basiert. Doch die alte Sichtweise von Darwin und „Survival of the Fittest“ trifft so nicht mehr zu! Es waren nicht zufällige Mutationen oder DNA-Schäden, die das Überleben ermöglichten, sondern scheinbar bewusste Anpassungen durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung. Die Wissenschaft bestätigt dies zunehmend. Lebewesen scheinen durch ihr Verhalten und die Interaktion mit ihrer Umwelt selbst Mutationen und Anpassungen herbeizuführen (Jakob Johann). Die Epigenetik zeigt, dass Umwelteinflüsse und Erfahrungen unsere DNA beeinflussen und Gene ein- oder ausschalten können. Eine Klasse dieser Gene, die sogenannten Immediate-Early-Genes (IEGs), braucht nur 3 Sekunden, um aktiviert zu werden.

Auch wir sind Naturwesen. So wie ein Wald nicht an seiner Grenze endet, weil ein Stoffaustausch mit der umliegenden Natur stattfindet, enden auch wir nicht an unserer Haut. Ein humusreicher Waldboden wandelt sich zum Beispiel langsam in einen Wiesenboden, und das Klima des Waldes beeinflusst seine Umgebung. Es gibt überall Übergangszonen. Alles ist Teil eines großen Ökosystems, auch unser Körper. Der Stofftransport in unseren Adern gleicht dem Fluss von Bächen und Flüssen. Das „Gummihandexperiment“ oder die Erfahrung, das Auto „zu spüren“ beim Einparken, zeigen, dass auch unsere Körpergrenzen flexibel sind. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze, jeder Pilz oder Keim ist im ständigen Austausch mit der Umwelt. Wenn wir durch den Wald spazieren, reagiert unser Immunsystem auf die Terpene der Bäume, und auch unsere Darm- und Hautflora wird beeinflusst, wenn wir dort etwas berühren. Bei einer Lungeninfektion kommuniziert das Lungenmikrobiom zuerst mit dem Darmmikrobiom, das wiederum mit unserem Immunsystem interagiert. Wir sind immer eng mit der Umwelt verbunden!